Physikalische Therapie

Die physikalische Therapie fasst medizinsche Behandlungsmethoden wie z.B. Elektrizität, Ultraschall, Wärme und Kälte, Elektromagnetische oder Infrarote Strahlung zusammen, die auf den Körper natürlich wirkende Reaktionen auslöst.

Ultraschalltherapie

Bei der Ultraschalltherapie werden Schallwellen angewendet, welche oberhalb der menschlichen Hörbarkeit liegen.
Durch den Ultraschall kommt es im Gewebe zu einer mechanischen und thermischen Wirkung.
Die mechanische Wirkung ist eine „Mikromassage“ oder Vibration. Es kommt im behandelnden Gewebe zu starken Kompressionen und Expansionen, was wie eine kräftige Massage wirkt und die mechanischen Schwingungen des Gewebes verursacht.
Die thermische Wirkung entsteht durch die Schallresorptionen im Gewebe und kann therapeutisch genutzt werden.

Ultraschalltherapie ist schmerzfrei und nicht spürbar. Manche Patienten werden im behandelten Bereich sanfte Wärme im Gewebe empfinden.

Anwendung der Ultraschalltherapie:

• akute Verletzungen der Weichteile (Muskeln, Sehnen)
• Myalgie
• Frakturen
• chronische Geschwüre
• Gewebs- oder Narbenverklebungen

Eine spezielle Art von Ultraschalltherapie ist Sonophorese (oder Phonophorese) und wird zur geförderten Applizierung von Wirkstoffen (Medikamenten) eingesetzt. Viele Wirkstoffe werden durch die haut sehr langsam aufgenommen aber die hochfrequenten Schallwellen durch die Vibrationen werden diesen Prozess verbessern. Die Sonophorese ermöglicht die unveränderten Wirkstoffe direkt ins Gewebe zu transportieren.
Die meistapplizierten Medikamente:

• Steroide
• Entzündungshemmern
• Betäubungsmitteln

Zur Sonophorese werden am liebsten Medikamente in Gel-Form angewendet, da sie am effizientesten im behandelten Gewebe absorbiert werden.

Ultraschall oder Sonophorese als Einzeltherapieform wird keine Verbesserung der Symptome zeigen. Es ist aber sinnvoll sie mit anderen Therapiemethoden (z.B. mit Manueller Therapie) bei akuten und chronischen Beschwerden zu kombinieren.